Kommentare (4)
Schreibung:
SproSSenkohl
JoDo 26.04.2007
@JoDo & pedrito
Ich bessere es mit Verlaub jetzt aus. Sonst bleibt es noch einmal dreieinhalb Jahre so stehen.
Es muss sich aber niemand hier für einen s-Fehler genieren. "Drentn ba di Chemiker", wo ich auch mein Forums-Unwesen treibe, ist unter bestimmten Jugendlichen das durchgängige Verwechseln von einfachem, doppeltem und scharfem s bereits Bestandteil des kulturellen Selbstverständnisses geworden: "ich weis das das jez nich ganz richtich is, aber wie geht den dann der
nachweiß [sic!]". So etwa in dieser Dicke. Zum Glück ist Dialektkunde gegenüber "NaWi" eher ein Minderheitenprogramm, da in dieser Disziplin kein Schüler einen Test schreiben muss, in Mathe oder Chemie hingegen schon. Und täglich weint daher im dortigen Forum eine verzweifelte Moderatorengemeinde (der ich dort zum Glück nicht angehöre).
Brezi 23.11.2010
Ein "Rosenkohl" ist das in der Sprache der dt. Bundesrepublik!
Die Korrektur der Rechtschreibung der Eintragserklärung hätte man sich ersparen können, denn "
Sprossenkohl" gibt es in Deutschland nicht. Es ist ja selbst ein echt österreichisches Wort (so wie auch "
Kohlsprossen).
Lupina 17.08.2019
Nun, "echt" österreichisch ist das Wort "Sprossenkohl" trotz Duden und anderen wohl nicht, jedoch ist Österreich eindeutig sein Rückzugsgebiet. 2 Beispiele aber mögen zeigen, dass man den "Sprossenkohl" auch anderswo kannte:
Berlin 1939:
Die von PLINIUS gegebene Beschreibung von sieben verschiedenen Kohlarten zeigt, daß Formen, die mit Krauskohl, Blätterkohl, Strunkkohl sowie mit Wirsing und Sprossenkohl verwandt sind, angebaut worden sind.
source: Th. Römer- W. Rudorf (hg.), Handbuch der Pflanzenzüchtung, Parey-Verlag, Berlin 1939
Leipzig 1847:
Der Wirsing liebet mehr eine freie Lage, der Sprossenkohl gedeiht dagegen auch unter Obstbäumen.
source: Der kluge Hausvater und die kluge Hausmutter. Ein treuer Rathgeber. Leipzig 1847
Lanquart 17.08.2019